Deutsch-finnische Wirtschaftszahlen im Aufwärtstrend: Positive Erwartungen bei deutschen Unternehmen in Finnland

Unter den Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in Finnland ist die für das nordische Land typische Melancholie Fehlanzeige. Die jüngste Umfrage der Deutsch-Finnischen Handelskammer „Lage und Perspektiven deutscher Unternehmen in Finnland“ ergab, dass zwei Drittel der Unternehmen eine Umsatzsteigerung für 2016 erwarten. 57 % der befragten Unternehmen konnten 2015 erhöhte Umsätze verzeichnen.

Wichtigste Standortvorteile: Ausbildung und Infrastruktur

Finnlands Investitionen in Ausbildung und Infrastruktur sind beispielgebend auch für manche Region in Deutschland: Beinahe drei Viertel der Befragten nennen die Qualität der Ausbildung als wichtigsten Standortvorteil Finnlands. Sowohl die technische als auch speziell die IT-Kompetenz der finnischen Arbeitnehmer liegen weit über dem deutschen Durchschnitt. Auf dem zweiten Platz der Standortfaktoren liegt die Infrastruktur des Landes (von 71 % der Befragten genannt), gefolgt von der Qualität des Berufsbildungssystems (66 %). Die Infrastruktur von morgen – zum Beispiel das Grundrecht auf Breitbandanschluss – ist in Finnland übrigens im Grundgesetz verankert. Im Lauf um die Vorherrschaft von IoT ist Deutschland gegenüber Finnland hier klar im Wettbewerbsnachteil.

Verbesserungsbedarf sehen die Unternehmen bei der Berechenbarkeit der Wirtschaftspolitik: diese wird von 57 % der Unternehmen als größter Standortnachteil genannt. Knapp die Hälfte bemängeln daneben die hohen Arbeitskosten und die geringe Flexibilität des finnischen Arbeitsrechts.

Fehlende Deutschkenntnisse erschweren das Geschäft

Eine weitere Herausforderung für die Befragten stellt die Verfügbarkeit von deutschsprachigem Personal in Finnland dar. Fast die Hälfte der Unternehmen benötigt Arbeitskräfte mit Deutschkenntnissen, im Dienstleistungssektor sogar zwei Drittel der Unternehmen. Nur 7 % der Unternehmen, die deutschsprachige Mitarbeiter brauchen, hat keine Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden. „Die Ergebnisse zeigen, dass kein Finne, der gut Deutsch spricht, arbeitslos zu sein braucht“, kommentiert Dagmar Ossenbrink, Geschäftsführerin der Deutsch-Finnischen Handelskammer die Studie. Die gesamte Studie senden wir Ihnen gerne auf Anfrage per E-Mail.

Weitere Informationen:
Deutsch-Finnische Handelskammer

Dagmar Ossenbrink
Geschäftsführerin
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